Projektidee

Zelia TechnologieMit dem Projekt „ZELIA – Zuhause eigenständig leben im Alter“ wird ein Frühwarn- und Alarmierungssystem für ältere Menschen entwickelt, was auf der Analyse von Strom- und Wasserverbrauchsdaten mit Hilfe von intelligenten Messgeräten, sog. Smart Metern basiert.

Durch die Analyse der Messdaten aus Testhaushalten sollen typische Verbrauchskurven von Seniorenhaushalten ermittelt werden. Im späteren Betrieb können anhand der Verbrauchskurven Abweichungen vom üblichen Tagesrhythmus identifiziert werden, die einen gestuften Alarmierungsprozess in Gang setzen können. Wird zum Beispiel ein atypischen Verhalten (z.B. dauerhaftes Einschalten des Herdes in der Nacht, dauerhafte Beleuchtung statt kurzfristiger Beleuchtung im Bad in der Nacht, Ausbleiben von Wasserverbrauch zur gewohnten Zeit am Morgen) ermittelt, kann entweder der Kontakt mit der betroffenen Person gesucht, ein Angehöriger benachrichtigt oder ein Notruf abgesendet werden.

Die ZELIA-Technologie unterscheidet sich von bisherigen AAL-Ansätzen in erster Linie durch ihre Leichtgewichtigkeit und eine konsequente Nutzerorientierung. Die benötigten Messgeräte (Smart Meter) werden sich in den nächsten Jahren zunehmend verbreiten und in immer mehr Haushalten zur Verfügung stehen. Durch ZELIA kann ein echter Mehrwert für diese Messgeräte geschaffen werden, der über die Darstellung von Verbrauchsspitzen und Energiekostenberechnungen hinausgeht.

Die ZELIA-Technologie bietet den Nutzern, sowohl Senioren als auch deren Angehörigen, ein höheres Sicherheitsgefühl als bisherige Hausnotrufsysteme, weil die Echtzeitanalyse der Verbrauchskurven eine schnellere Alarmierung im möglichen Notfall gewährleisten kann. Im Gegensatz zu den bisherigen AAL-Systemen ist in den Wohnräumen kein zusätzlicher Einbau von Hardware und Technik nötig. Es wird lediglich ein Smart Meter (zumeist im Keller) eingebaut. Dadurch entfällt das Gefühl der Überwachung, wie es z.B. bei kamera- oder sensorbasierten Kontrollsystemen der Fall ist. Der Alltag und auch das Wohnumfeld der älteren Menschen bleiben vom Technologieeinsatz unberührt, weil das „ZELIA-Sicherheitsnetz“ unsichtbar aufgespannt wird. Der Verzicht auf umfassende Technik- und Hardwareeinbauten hat neben diesem positiven, psychologischen Effekt auch den Vorteil dass die ZELIA-Technologie eine kostengünstigere und massentaugliche Alternative zu bisherigen AAL-Systemen bieten kann. Denn durch die genannten Vorteile kann eine höhere Akzeptanz bei der Zielgruppe geschaffen werden, als es bisherige AAL-Lösungen erreicht haben

Somit ermöglicht der Einsatz von Smart Metern, in Kombination mit der ZELIA-Technologie, die Entwicklung eines innovativen, leichtgewichtigen AAL-Systems, das ohne größere Umbaumaßnahmen in jeden Privathaushalt betrieben werden kann.
Vor dem Hintergrund der Kosten- und Ressourcenproblematik im Gesundheits- und Sozialbereich und dem ungebrochenen Wunsch der Bevölkerung auch im Falle von Hilfe- oder Pflegebedürftigkeit in den eigenen vier Wänden zu wohnen, kann die ZELIA Technologie einen erheblichen Beitrag dazu leisten eine stationäre Unterbringung zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern und dadurch die Lebensqualität älterer Menschen und deren Angehörigen zu steigern.